Rallycross på besøg hos venner - Rallycross zu Gast bei Freunden II
Nysumbanen in Dänemark - die Sonne scheint, die Strecke ist trocken, es staubt... Andreas Steffen bewegt, zeitgleich zum Begin des Achtelfinalspiels Deutschland gegen Schweden den Citroen AX GTi im Zeittraining. Alle Fahrer der Division 5 haben es eilig, schliesslich hat Lukas Podolski das 1:0 ja bereits in der 5. Minute erzielt. Aber lässt sich so das knappe Ergebnis erklären? Die ersten sechs Plätze liegen nur eine Sekunde auseinander. Andreas Steffen belegt hier den 5. Platz.
Deutschland gewinnt 2:0. Für das Team um
Teamchef Jürgen Steffen beginnt aber erst die Arbeit. Mit dem 5. Startplatz
in der Division 5 ist Andreas nicht zufrieden, schlimmer noch: er klagt über
massive Schaltprobleme. "Ich verliere immer wieder den 3. Gang - er springt
einfach raus. Doch hier in Dänemark können wir am Getriebe nicht viel
machen" stellt Andreas fest und muss sich mit den Problemen auch durch
den Sonntag quälen.
Nicht nur das der Veranstalter in weiser Vorraussicht starker Staubentwicklung am Samstag Abend die Bahn wässerte, auch der Himmel öffnete in der Nacht die Schleusen und setzte die Nysumbanen zusätzlich unter Wasser. Dadurch wurden die ersten Durchgänge am Sonntag zu einer Rutschpartie. Andreas kann sich bei diesen widrigen Bedingungen auf den 4. Platz verbessern und auch im 2. Durchgang nach einer Karambolage noch den 6. Platz sichern, muss aber im 3. Durchgang mit Elektrikproblemen die Segel streichen.
Das Problem ist schnell gefunden und auch behoben, doch aufgrund der Vorlaufergebnisse bleibt für Andreas Steffen "nur" der 7. Startplatz im Finale. Entscheidend beim Rallycross ist ein explosiver Start und dafür ist Andreas auch gefürchtet. Explosiv begann dann auch das Finale. 3 Mal wurde der Start aufgrund Fehlstarts abgebrochen und erst beim vierten Versuch das Feld regulär auf die Reise geschickt.
Andreas kann bereits in der ersten Kurve 3 Plätze gut machen und geht als 4. auf die Nysumbanen. Harald Rauch muss kurz darauf mit Motorschaden aufgeben. Julian und Clemens Meyer gehen bereits in der ersten Runde in die Jokerlap, eine einmalige Verkürzung der Runde und führen gemeinsam das Rennen an.Steffen nutzt die Jokerlap sher spät im Rennverlauf und erreicht hinter den Gebrüdern Clemens und Julian Meyer, sowie dem 2. Platzzierten vom Auftaktrennen Thomas Stark den guten 4. Platz.
"Mehr war einfach nicht drin, mein Getriebe hat mich echt im Stich gelassen" resümiert Andreas das Finale. "Erst müssen wir wissen wo das Problem liegt und dann haben wir noch einige Reperaturen an der Front vor Uns. Doch in Buxtehude am 15. und 16. Juli muss man wieder mit Andreas rechnen" blickt Teamchef Jürgen Steffen vorraus.
Mitlerweile ist das Getriebe geöffnet und auch die Probleme verständlich, das dritte Gangrad hat seinen Dienst quittiert. Das nötige Ersatzteil ist bereits bestellt.
Text: Michael Hoese Bilder: Kai Hachulla kaisportpics.de - 28.06.2006