99. ADAC Rallycross Estering-Buxtehude 08./09. Mai 2004

Da war er nun – der Tag des ersten Rennwochenendes. Nach einer langen Vorbereitungszeit und vielen zu überwindenden Herausforderungen ging es am Freitag-Mittag endlich los. Der Aufbau im Fahrerlager ging gut von der Hand. Das lag auch an der tatkräftigen Unterstützung seiner Freunde Frank Aldag, ...?...  und seines Vaters Jürgen. Alles schien perfekt vorbereitet zu sein. Die Vorfreude auf das erste freie Training war greifbar.

Samstag Morgen – die Fahrzeug-Abnahme ohne Probleme hinter sich gebracht, stand Andreas nun endlich am Start - der Puls auf 180 – grünes Licht - und dann die Ernüchterung. Der Motor verfügte nicht über die gewohnte Leistung. Schnell erhärtete sich ein Verdacht: Der AX lief nur auf 3 Zylindern. Das bedeutete 25% weniger Leistung und eine verschwindend geringe Chance, mit der Konkurrenz mithalten zu können.

Eigentlich war geplant, am Samstag Abend gemütlich auf die Meisterschaft des SV Werder Bremen anzustoßen. Daran war nun nicht mehr zu denken. Der Motor musste komplett zerlegt werden. Mit tatkräftiger Unterstützung von ... und vieler Fahrerkollegen gelang es bis ca. 3 Uhr früh den Motor wieder instand zu setzen. Besonders zu erwähnen ist die Unterstützung von Dieter Seeliger, der am späten Samstag Abend über 200 km nach Walsrode fuhr, um eine Zylinderkopfdichtung zu besorgen!  An Schlaf war anschliessend ebenfalls nicht mehr zu denken. Viel zu groß war die Nervosität, ob sich der gesamte Aufwand gelohnt hat oder nicht.

Sonntag-Morgen - warm-up - und die Pechsträhne setzte sich nahtlos fort. Der Motor lief - aber nun streikte der Scheibenwischer! Bei dem „Sauwetter“ natürlich entscheident. Ironie des Schicksals – auch das kleinste Detail ist entscheident.

Das Problem beseitigt, stand nun der Start zum 1. Qualifikationslauf auf dem Programm.

Nach dem  Start lag Andreas schnell 10 Meter vorn, doch dann zeigte sich, dass der Motor weiterhin nur auf 3 Zylindern lief. Die Konkurrenz zog aufgrund der höheren Leistung unvermeidlich an Andreas vorbei und ihm blieb nach 4 Runden lediglich Platz 5. Enttäuscht kehrte Andreas ins Fahrerlager zurück. Wozu der ganze Aufwand – alles schien sich gegen ihn und sein Team verschworen zu haben. Aber nach einigen Minuten war klar – Aufgeben ist kein Thema! Jetzt erst recht !

Und siehe da – Andreas steigerte sich von Lauf zu Lauf und das Selbstvertauen kehrte zurück. Zwei vierte Plätze in  Lauf 2 und 3 waren aufgrund der Umstände und der unterlegenen Leistung ein echter Erfolg!

Nun gilt es, den Motor bis zum nächsten Rennen in Dänemark komplett instand zu setzen.

Mit dann gleicher Motorleistung und der Gewissheit, im Feld der Div. 5 bestehen zu können, wird sich Andreas am 22. Mai dann voll motiviert der Konkurrenz stellen.

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