RD11 FIA RALLYCROSS WELTMEISTERSCHAFT - BUXTEHUDE, DEUTSCHLAND

 

DAS PECH BLEIBT STEFFEN TREU

Technische Probleme ziehen sich durch
das WM Wochenende in Buxtehude


Mit einer Wildcard startete Andreas Steffen am vergangenen Wochenende beim FIA Rallycross Weltmeisterschaftsrennen auf dem Estering in seiner Heimatstadt Buxtehude. „Wir haben den Ford Fiesta in der letzten Woche an die Anforderungen der Weltmeisterschaft angepasst“, erklärt Andreas Steffen, der mit seinem Team die komplette Elektronik an dem 560 PS starken Supercar wechseln musste, um der FIA das Auslesen und die Kontrolle der Elektronik zu gewährleisten.

 


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Doch das Pech blieb dem Buxtehuder auch beim letzten Rennen der World RX auf europäischem Boden treu. Beim freien Training klemmte das Gaspedal und Steffen musste den Fiesta ST mit Vollgas um den 952m langen Estering manövrieren. Im zweiten Heat klemmte der Startknopf, was von den World RX Ingenieuren als Antischlupfkontrolle ausgelegt wurde: Steffens Zeit wurde gestrichen. Mit einem Fehlstart im vierten Heat waren dann alle Finalambitionen verschwunden. „Sowas ist mir noch nie passiert“, erklärt Steffen, der trotz des Pechs der ganzen Saison zuversichtlich bleibt.

 

 
 

„Ich habe meine Rundenzeiten auch auf dem Estering verbessern können“, gibt sich Steffen optimistisch, „nun müssen wir an der Konstanz arbeiten.“ Das Rennen auf heimischen Boden hat Steffen bereits abgehakt und plant schon jetzt die Vorbereitungen für die kommende Saison. Der Motor geht nach England, die Getriebe werden in Schweden überarbeitet, ein neues Fahrwerk steht in der Vorbereitung. „Wir werden den Fiesta jetzt in alle Einzelteile zerlegen, kontrollieren und in den kommenden Wochen optimieren“, denn über den Winter will Steffen mit seinem Team möglichst viel testen. „Die technischen Probleme bekommen wir in den Griff, damit ich mich auf das Fahren konzentrieren kann.“

Der strikte Zeitplan ist notwendig, denn bereits Ende März startet die FIA Rallycross Europameisterschaft 2017 in Barcelona, Spanien. Vier weitere Rennen in Norwegen, Schweden, Frankreich und Lettland stehen auf dem erst gestern veröffentlichten EM Kalender. „Und Ende September 2017 wieder auf dem Estering“, darauf freue ich mich als Buxthuder natürlich schon ganz besonders.

 
RD5 FIA RALLYCROSS EUROPMEISTERSCHAFT - RIGA, LETTLAND

 

REGEN FEUER UND EIN BÄNDERRISS

Vom Regen in die Traufe? Andreas Steffen bleibt optimistisch

Es geschah am Freitag abend im Fahrerlager in Lettland. Beim Verlassen des Teambusses knickt Andreas Steffen mit dem linken Fuß um. Der Besuch beim Rennarzt und auch Schmerzen hielten den Buxtehuder nicht davon ab sich beim fünften Rennen der FIA Rallycross Europameisterschaft mit Europas Rallycross-Elite zu messen. „Ich habe keine Probleme, weder beim Gehen noch im Ford Fiesta“, erklärt Andreas Steffen am Samstag kurz vor dem Start in den ersten Qualifikationslauf.

Auch das Ergebnis stimmt zuversichtlich. Mit seinem 560 PS starken Ford Fiesta ST Supercar erreicht Steffen den 13. Platz. Eine gute Platzierung im Kampfe um die Top12 Plätze für die Finalrennen am Sonntag. Auch als sich ein Temperatursensor in Q2 verabschiedet und dann „nur“ der 15. Platz herausspringt, stimmt das Team nicht um. „Am Sonntag soll es regnen, das kommt mir entgegen“, bleibt Steffen zuversichtlich: „Schliesslich muss die Pechsträhne ja irgendwann aufhören.“

 
 

In der vom Regen überfluteten Strecke in der Bikernieki National Sports Base am Rande der Hauptstadt Riga kann Steffen sein ausgezeichnetes Fahrgefühl umsetzen und schiebt sich mit einem12. Rang in Reichweite der Finalplätze. Das Team bereitet den Fiesta für das letzte Qualifikationsrennen vor, Steffen schont seinen angeschlagenen linken Fuß.

In Q4 läuft dann alles nach Plan. Im Regen kann Steffen die Allradkraft des Fiestas am Besten auf die Strecke bringen und geht als Führender in die ersten Kurven. Doch bereits in Runde Eins löst sich ein Servoschlauch und im Motorraum bricht ein Feuer aus. Steffen muss das Rennen beenden. Einen großen Schaden hat das Feuer nicht verursacht, aber die Finalqualifikation ist dahin.

 

 
 
„Erneut hat uns und jetzt auch mich das Pech der laufenden Saison eingeholt“ erklärt Steffen am Dienstag nach dem Rennen. Die Diagnose im Krankenhaus lautet: Bänderriss. Und das so kurz vor seinem Heimrennen in Buxtehude als Starter bei der FIA Rallycross Weltmeisterschaft (WorldRX). „Auf dem Estering trifft sich die Weltelite und ich habe gestern die Starterlaubnis erhalten“, beschreibt Steffen seine Freude. „Ich bin hier in guter medizinischer Betreuung und sicher, dass ich meinen lang gehegten Traum in zehn Tagen erleben darf.“

„Ich werde alles geben, die kommenden Tage und auch am Rennwochenende“, schaut Steffen nach vorne. Am 15. und 16. Oktober fällt auf dem Estering in Buxtehude vielleicht auch schon die Entscheidung um den WM-Titel, wenn Petter Solberg, DTM Star Mattias Ekström oder US-Superstar Ken Block ins Lenkrad greifen. Steffen freut sich auf die Herausforderung: „Buxtehude in der WorldRX würdig zu vertreten, das ist mein Ziel“.

 

RD4 FIA RALLYCROSS EUROPMEISTERSCHAFT - BARCELONA, SPANIEN

 

FEUER IN BARCELONA

Andreas Steffens Pechsträhne hält an

Auf der Formel 1 Rennstrecke „Circuit de Catalunya“ in Barcelona trat Andreas Steffen mit seinem Ford Fiesta ST Supercar am vergangenen Wochenende zur FIA Rallycross Europameisterschaft (EuroRX) an. Der vierte Lauf zur EuroRX in Spanien sollte für Steffen heiße Erinnerungen bereithalten.
Das entscheidende Drama des Wochenendes begann für das Team bereits im ersten freien Training. „Nach bereits zwei Runden bemerkte ich Rauch im Cockpit und stellte den Fiesta in der dritten Runde nahe der Streckenfeuerwehr ab. Noch bevor ich das Auto verlassen hatte waren die Feuerwehrleute am Heck beschäftigt.“
Der heiße Auspuff hatte die Kunststoffstoßstange entfacht und Flammen loderten am Heck des Supercars. „Das Feuer konnte schnell gelöscht werden“, erklärt Steffen, der nun ohne ausreichendes Training in die Qualifikationsrennen (Q1-4) starten musste.

 
 

Das Problem hatte das Team vor dem Rennen behoben, doch in den ersten beiden Qualifikationsrennen war ohne ausreichende Trainingsrunden gegen die EM-Elite kein Kraut gewachsen. Zum Abschluss des Samstags fand Steffen sich auf dem 20. Platz wieder.

Am Sonntag holte Steffen deutlich auf die vor ihm fahrenden Mitbewerber auf, verbesserte seine Rundenzeiten und verkürzte den Abstand. Doch der Rückstand vom Samstag war nicht mehr wett zu machen. „Mit dem 19. Gesamtrang bin ich schlussendlich nicht zufrieden, doch wir haben erneut viel dazu gelernt“, resümiert Steffen, der das Ford Fiesta ST Supercar nun für den nächsten und letzten Lauf der EuroRX in Riga (01.-02.10.), der Hauptstadt Lettlands, vorbereitet. Der Buxtehuder blickt nach vorn: „Auf dem neuen Bikernieki Sports Complex haben wir keinen Trainings- oder Erfahrungsrückstand, die Strecke ist für alle Teilnehmer neu.“

Nach dem Finale der FIA Rallycross Europameisterschaft in Lettland bereitet sich Steffen für das Heimrennen auf dem Estering in Buxtehude vor. Dort wird Steffen am 15. Und 16. Oktober sein erstes Rennen zur FIA Rallycross Weltmeisterschaft bestreiten.

 
RD3 FIA RALLYCROSS EUROPMEISTERSCHAFT - HÖLJES, SCHWEDEN

 

ZUFRIEDENHEIT TROTZ DRAMA

Andreas Steffen ist trotz Überschlag zufrieden mit seinem ersten Supercar Rennen

Knapp 10 Tage nach dem gelungenen Roll-Out startete Andreas Steffen am vergangenen Wochenende beim 3. Rennen zur FIA Rallycross Europameisterschaft für Supercars im schwedischen Höljes. Mehr als 44.000 Zuschauer fielen über das 150 Seelen zählende Dorf ein und machten das traditionelle Magic Weekend zu einem Highlight im alljährlichen Rallycross-Kalender.

 
 
Für Andreas Steffen und sein Team war es die Premiere mit dem neuen Ford Fiesta ST bei den Supercars. Nahezu 600 PS katapultieren die Allrad-Fahrzeuge in weniger als 2 Sekunden auf 100 km/h. In den Qualifikationsrennen gehen fünf Starter gleichzeitig auf die 1200m lange, verwinkelte „Lankebanan“. „Ich brauchte nicht lange um mich auf die Strecke einzuschiessen“, erklärt Steffen, der bereits mit dem Super1600 mehrmals das Finale in Schweden erreichte. Mit Platz 13 in Q1 und Platz zehn in Q2 am Samstag war der Buxtehuder sehr zufrieden und fand sich zur Hälfte der Qualifikation auf dem zehnten Gesamtrang wieder. „Das Finale vor Augen, so bereiteten wir uns auf den sonntäglichen Finaltag vor.“

Am Sonntagmorgen erwischte Steffen erneut einen guten Start in Q3 und lieferte sich in der ersten Runde ein starkes Duell mit dem Iren Ollie O´Donovan. Doch ein Kontakt führte dazu, dass Steffen mit dem Supercar in die Streckenbegrenzung rutschte, der Fiesta sich einhakte und überschlug. Die Panik war im ersten Moment groß, ließe sich der Schaden beheben und war die Finalteilnahme der besten zwölf noch in Reichweite?

Das Team hatte weniger als zwei Stunden um den havarierten Ford Fiesta wieder auf Vordermann zu bringen. Die Technik wurde gecheckt, Teile gewechselt, der Motor und das Getriebe überprüft und zuletzt die Karosserie gerichtet und mit Tape gesichert. Steffen saß rechtzeitig zum Start des vierten Qualifikationsrennens wieder im Supercar.
 
 
Steffen gewann den Start in Q4, liess den Briten Andrew Scott in Runde zwei passieren, setzte sich an seine Fersen um mit einer guten Zeit die Chance auf die Finals zu wahren. Doch in der letzten Runde brach, als Folgeschaden des Überschlages, der vordere linke Radträger und Steffen rollte mit dem Ford Fiesta ST aus.

Als zählbares Ergebnis bleibt ein 18. Platz, doch weitaus wichtiger ist Andreas Steffen die Zuversicht im Team: „Wir haben den Fiesta in kürzester Zeit wieder auf die Beine gestellt, ich bin stolz auf mein Team. Und obendrein bin ich auch mit mir zufrieden. Die Zeiten waren Klasse, ich habe den Speed ins Finale zu fahren, dabei habe ich keine nennenswerten Rennkilometer im Rücken.“ In den kommenden Tagen wird der Ford Fiesta ST wieder auf Vordermann gebracht und auf Herz und Nieren gecheckt. Mitte September findet der nächste Lauf zur FIA Rallycross Europameisterschaft in Barcelona / Spanien statt. „Bis dahin werde ich durchaus noch die ein oder anderen Rennkilometer hinzufügen“, erklärt Steffen, der sich nun auf die weiteren Einsätze im Ford Fiesta ST Supercar freut.

 

 
 
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18.10.2016